BNE-Aktionstag auf der Landesgartenschau in Fulda

BNE-Akteure aus ganz Hessen zu Gast in Fulda

Nachhaltigskeitsbildung ist ein großes und komplexes Thema. Praktische Tipps und anschauliche Beispiele zur Frage, warum nachhaltige Entwicklung Bildung braucht, gab es jetzt auf der Landesgartenschau in Fulda: Auf dem Gelände des Grünen Klassenzimmers präsentierten sich verschiedene Umweltzentren und Umweltbildungsmaßnahmen aus Hessen bei einem bunten Markt der Möglichkeiten.

Im Mittelpunkt dabei standen die 17 Ziele der Nachhaltigen Entwicklung, welche die UN-Generalversammlung 2015 definiert hatte. Aber wie kann erreicht werden, dass Bildung nachhaltig wirkt und zur Erreichung der 17 Ziele mit beiträgt? Für Silvia Fengler vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz steht dabei „hands on“ im Vordergrund. An Mitmachstationen konnten Interessierte ihren eigenen CO2-Fußabdruck erstellen, mit dem Klimaflipper spielerisch die Schwierigkeit der Treibhausgasdichte erfahren oder die Lebensmittelwertschätzung am Kühlschrankmodell erproben. Von der lokalen bis zur globalen Ebene wurden viele Themen aufgezeigt, die eine Rolle spielen.

Am Nachmittag stellten dann die jeweiligen Verantwortlichen Auszüge aus ihren Programmen zum Thema Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) vor: Anschaulich wurde zum Beispiel mit einer Wärmebildkamera dargestellt, wie Kohlendioxid Wärmestrahlung beeinflusst. Anhand der Einzelteile einer Jeans wurde das Thema Fairness in der Klamottenherstellung gezeigt und vieles weitere mehr.

Das Grüne Klassenzimmer ist für jede Landesgartenschau obligatorisch, so Marcus Schlag, Geschäftsleiter der Landesgartenschau. In Fulda hat es aber eine ganz besondere Tradition. Denn schon zur ersten Landesgartenschau 1994 wurde das Umweltzentrum Fulda gegründet. Die Früchte der Weiterentwicklung und die Verbindung zum heutigen Grünen Klassenzimmer sieht man in der Vielgestaltigkeit der Aktionen an diesem Tag. Auch Alois Früchtl vom Vorstand des Umweltzentrumsvereins zeigt sich begeistert von der großen Bandbreite der Themen.

Über ganz Hessen hinweg gibt es Koordinationsstellen der regionalen Netzwerke der Nachhaltigen Bildung. Gemeinsam mit den Bildungsträgern der Klimabildung für nachhaltige Entwicklung in Hessen ist es bei dem Termin auf der Landesgartenschau in Fulda gelungen, einen tollen Gesamtüberblick über die Möglichkeiten zu geben. So konnten Pädagoginnen und Pädagogen und Interessierte viele Anregungen für ihre Arbeit bekommen und erfahren, dass Bildung auch in Sachen Nachhaltigkeit mehr ist als nur Lernen.

Hintergrund

Die Koordinationsstellen für die regionalen Netzwerke zur nachhaltigen Bildung sind über Hessen verteilt. Interessierte können bei dem Netzwerk in Ihrer Region vorstellig werden und Mitglied werden. Dabei sind außerschulische Lernorte, aber auch Partner aus Industrie und Handel. Nähere Informationen finden sich unter: www.hessen-nachhaltig.de