Flucht und Migration

Wüstenbildung, Flutwellen, die Versalzung von Küstengebieten, der Anstieg des Meeresspiegels, Stürme und andere Extremwetterereignisse – die bereits spürbaren Folgen des Klimawandels stellen weltweit eine Bedrohung für Millionen von Menschen dar. Die Folgen der Erderwärmung sind eine enorme Belastung für viele Menschen auf der ganzen Welt: Bereits existierende soziale, ökonomische und ökologische Probleme werden durch den Klimawandel noch verstärkt und zwingen die Betroffenen, ihre Heimat zu verlassen. Im Rahmen verschiedener Klimabildungsprojekte befassen sich Schülerinnen und Schüler in Hessen deshalb mit Flucht und Migration als besonders dramatische Folge des Klimawandels.

Im Projekt Schuljahr der Nachhaltigkeit Primar – Klimamodule lernen die Grundschülerinnen und -schüler über ein interaktives Brettspiel die Dimension der Klimawandelfolgen in unterschiedlichen Ländern kennen. Sie erfahren, wie sich das Leben einzelner Kinder zum Beispiel durch Stürme oder die Austrocknung von Böden verändert und warum sie gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Mit einem Experiment zum Anstieg des Meeresspiegels erschließen sich die Grundschülerinnen und -schüler, welche konkreten Auswirkungen nur wenige Zentimeter Wasseranstieg für den Lebensraum einzelner Menschen haben können.

In der Lernwerkstatt Klimawandel Sekundarstufe I setzen sich die Schülerinnen und Schüler anhand von Bildkarten mit dem Schicksal einzelner Menschen auf der ganzen Welt auseinander, die auf unterschiedliche Weise vom Klimawandel betroffen sind. Dies erfahren sie unter anderem am Beispiel von Kuhhirten in Mali, die wegen Regenmangels den Weidegründen folgen und ihre Häuser aufgeben müssen, oder von Menschen in Alaska, deren Häuser versinken, da die Permafrostböden auftauen. In Kleingruppen diskutieren die Schülerinnen und Schüler die Ursachen und verorten die einzelnen Personen geographisch auf einer Weltkarte. Das Wissen um die weltweiten Folgen des Klimawandels dient den Kindern als Basis für die Erarbeitung eigener Einfluss- und Handlungsmöglichkeiten.